Tipps und Tricks für neue und alte Freunde
Freunde sind das Salz in der Suppe, der sichere Hafen, der Priester im Beichtstuhl. Sie tätscheln den Kopf und halten unsere Hand, wenn wir das brauchen. Sie kennen unsere düsteren Geheimnisse, aber auch unsere Schandtaten. Wenn ich mit meinem Freundinnen quatsche, dann darf uns auch niemand zuhören.
Wie wichtig sind Freunde?
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Aber was heißt das? Jeder Mensch braucht andere Menschen zum leben. Schon direkt nach der Geburt sind wir auf unsere Eltern angewiesen. Am besten ist es natürlich, wenn wir uns möglichst mit Menschen umgeben, die gut für uns sind. Menschen, die ehrlich, hilfsbereit und liebevoll sind. Rückhalt bietet uns in der Regel die Familie. Grad in den ersten Lebensjahren besteht unser Umfeld fast nur aus Geschwistern, Eltern und Großeltern. Je älter wir werden, umso mehr Personen kommen dazu. Und irgendwann werden Freunde wichtig für uns.
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Ich glaube, das Wort Freundschaft wird durch Facebook und co. vollkommen entwertet. Dort wird der Begriff so inflationär benutzt, dass wahre Freundschaft bei einigen Menschen vollkommen aus dem Blick geraten ist. Da klickt man auf einen Button und schon hat man einem Freund mehr. DAS ist einfach nicht die Realität. Ich finde, dieses wichtige Thema ist es einfach wert, einen eigenen Blogbeitrag zu bekommen.
Woran erkennt man eine Freundschaft unter Erwachsenen?
Bei Kindern ist es oft so, dass Bekanntschaften und Freundschaften zweckgebunden sind. Unsere Kleinen freunden sich mit den Kindern an, die sie aus ihrer Kindergartengruppe kennen. Oft werden Kinderfreundschaften auch von Müttern gesteuert, denn die kleinen spielen ja so süß, während die befreundeten Mamas gemeinsam Kaffee trinken. Kinder freunden sich auch häufiger mit Kindern an, zu denen es (durch Kinderaugen gesehene) Ähnlichkeiten gibt.
An diesen Merkmalen erkennst du eine Freundschaft
Unter Erwachsenen sieht das ganze wieder anders aus. Es gibt ein paar Dinge, an denen kannst du erkennen, dass es sich bei einer Beziehung um eine waschechte Freundschaft handelt. Denn wir suchen uns unsere Freunde selber aus. Familie ist halt da, da hat niemand eine Wahl. Und auch Kollegen steigen nicht automatisch in die Friendship-Liga auf. Freundschaften unter Erwachsenen haben auch immer einen ganz eigenen Wert für uns, sie sind uns emotional wichtig und wir empfinden sie positiv. Klar, man streitet sich mal. Aber das Grundgefühl in einer Freundschaft ist ein angenehmes. Und, ganz wichtig, sie beruhen auf Gegenseitigkeit.
Wie entstehen Freundschaften?

Wenn wir als Jugendliche oder Erwachsene unseren Dunstkreis erweitern und in Vereine oder Cliquen „eintreten“, nimmt die Anzahl an Freunden zu. Denn genau hier lernt man potentielle Freunde kennen. Dort wo wir etwas gemeinsam tun, schließen wir Kontakte. Im Studium, im Verein oder auf Parties von Freunden fällt dies also besonders leicht. Bist du also auf der Suche nach neuen Freundschaften, dann kannst du natürlich im Internet suchen. Aber eine wahre Fundgrube an realen Buddies tummelt sich wahrscheinlich in der näheren Umgebung. Ich glaube, auf Facebook und auch Instagram findet man Inspiration…aber keine Freunde. Wie auch, wenn ich die Menschen nicht mal wirklich kenne. Also, wieso nicht mal ein neues Hobby beginnen? Wolltest du nicht schon immer einen Kurs in Acrylmalerei beginnen? Oder dich in einem Arbeitskreis mit Gleichgesinnten gegen das Fällen der Bäume im Park einsetzen? Ich habe meine tiefgründigsten Freundschaften im Studium gefunden. Generell ist eins klar: Freundschaften verlangen Aktivität. Willst du neue Freunde, dann musst du was unternehmen. Sie kommen nicht und klopfen an dein Wohnzimmerfenster.
Wie werden aus Bekannten Freunde?
Hast du dann wirklich jemanden zunächst oberflächlich kennengelernt, pflegst du wahrscheinlich lose Kontakt. Man trifft sich, schreibt sich und trifft sich wieder. Die Häufigkeit nimmt zu. Je länger dies dauert, umso intensiver werden die Kontakte. Und dann entsteht Freundschaft. Ihr sprecht über wichtigere, intimere Dinge. Man kann also sagen, erst geht es um Quantität und später um Qualität. Wenn man sich das mal anschaut, wird doch eines klar oder? Es scheint schier unmöglich und unnötig, eine große Anzahl an guten Freunden um sich zu scharen. Denn wirkliche Freundschaften wollen gepflegt werden. Und dann ist es manchmal sinnvoller die bestehenden, wichtigen Freundschaften zu pflegen, als immer mehr Bekannte um sich zu scharen. Aber das darf wirklich jeder für sich selber entscheiden.

Und hier liegt der Haase im Pfeffer. Es braucht vor allem eines, um aus Bekanntschaft Freundschaft werden zu lassen: Zeit! Auch hier zeigt sich wieder die Schwierigkeit, Freunde im Internet zu generieren. Denn wir können ganz viele Nachrichten im Messender hin und her schreiben, eine Freundschaft wächst daraus aber nicht. BFFs müssen wirklich auch reale Nähe haben. Aktuell geht man davon aus, dass nur 1% aller Bekannten wirkliche Freunde sind. Wenig, oder?
Also, was kannst du tun, um Bekannte zu Freunden upzugraden?
- Es braucht Gegenseitigkeit. Ich sag’s vorweg. Wenn nur einer der beiden Bekannten ein Interesse an einer Freundschaft hat, ist das ganze zwecklos. Ich hab oben ja schon geschrieben, dass das ganze auf Gegenseitigkeit beruhen muss. Freundschaft funktioniert never ever einseitig.
- Hör zu. Und geh auf das ein, was dein gegenüber dir sagt. Es gibt echt nicht viel schlimmeres, als Menschen, die nicht zuhören und nur von sich reden.
- Sei ehrlich. Verstell dich nicht, denn dann wird die Freundschaft ewig auf wackeligen Beinen stehen.
- Trefft euch regelmäßig und unterhaltet euch viel, lange und intensiv. Wenn das klappt und sich gut anfühlt, dann ist das ein gutes Zeichen.
- Manchmal musst du auch kleine Opfer bringen. Dies sind vielleicht Kompromisse oder Zugeständnisse.
- Behandele deine Freundin oder deinen Freund so, wie du auch behandelt werden möchtest. Das war jetzt kein wirklicher Geheimtipp, denn das sollte eigentlich für alle menschen gelten, nicht?
Wie hält die Freundschaft ewig?
Jaaaa, es gibt nichts geschenkt. Sogar Freundschaft kostet etwas. Du wirst eindeutig investieren müssen, wenn du deine Freundschaft erhalten willst. Aber das ist nicht so schwer oder?
Halte Kontakt zu Freunden
Informier deine Freundin. Schreib zwischendurch mal, frag nach, was sie macht. Oder ruf an. Denkt aneinander und lasst den anderen davon wissen. Bringt euch kleine Andenken mit oder schreibt zwischendurch mal ne Karte. Sei vertraulich. Wenn ich meiner Freundin etwas erzähle, dann gehe ich davon aus, dass sie mit dieser Information vertrauensvoll umgeht. Ich weiß, dass sie dafür keinen E-Mail-Verteiler einrichtet und ich tue das ebenso wenig. Hierauf muss sich eine Freundin oder ein freund einfach blind verlassen können.
Gute Freunde sind auch in schwierigen Zeiten an deiner Seite
Außerdem ist es einfach wichtig, dass Freundschaft nicht nur im Sonnenschein da ist, sondern auch in schweren Zeiten. Feiern kann ich auch mit Bekannten, aber wenn ich wirklich jemanden zum Händchen-halten oder Kopf-tätscheln brauche, dann können das nur richtige Freunde! Denk an Dinge, die deinem Freund oder deiner Freundin wichtig sind. Meine Freundin weiß wirklich ganz genau, was wann bei mir los ist. Sie merkt sich sowas immer. Ich arbeite hieran noch;)
Frag deine Freundin oder deinen Freund nach Rat. Was gibt es wertschätzerendes? Denn jemanden um Rat fragen, bedeutet dass dir die Meinung des anderen wichtig ist. Setzt euch nicht unter Druck. Wenn deine Freundin sich also mal zwei Tageslicht zurückmeldet, dann schreib am besten keine zornigen SMS, sondern frag nach. Und signalisier Bereitschaft.
Streit mit der Freundin oder dem Freund
Und natürlich gehört es zu einer guten, tiefen Freundschaft, dass man sich mal streitet. Das ist wirklich nicht schlimm. Denke am besten zunächst darüber nach, was du zu der Situation beigetragen hast. Der erste Impuls ist meistens, dass man beim Anderen die ganzen Verfehlungen sieht. Meistens ist das aber nicht die Realität. In eine Freundschaft gehört der Platz für die eigene Meinung. Und die gefällt dem gegenüber nicht immer. Verabredet euch zu einem klärenden Gespräch. Solltest du etwas blödes gesagt haben, denn das passiert mal, dann entschuldige dich aufrichtig. Nimm aber selber auch eine Entschuldigung an, wenn sie kommt. Die meisten Streitereien entstehen durch Missverständnisse. Wir interpretieren etwas, das gesagt wurde auf unsere eigene Weise. Vielleicht hat deine Freundin oder dein Freund aber was ganz anderes gemeint. Solche Missverständnisse kann man aber schnell klären. In einem klärenden Gespräch kannst du mit ein paar Kniffen den Verlauf beeinflussen. Wenn du wirklich gerne etwas klären und lösen möchtest, dann sprich von dir und klage nicht an. Mein wirklicher Geheimtipp lautet: Denk daran, dass du eine Lösung möchtest. Schieß dich nicht auf das Problem ein, sondern fokussiere die Lösung. Und dann klappt das bestimmt.
Unterscheiden sich Männer-, und Frauenfreundschaften?
Ich bin mir sicher, du kennst die Antwort;) Ja, Männer sind anders befreundet als Frauen. Dies beginnt schon beim Focus. Frauen haben Interessen aneinander und besprechen viel, was die jeweils andere betrifft. Du kennst das. Das Gespräch mit der nervigen Kollegin oder die letzte SMS vom heimlichen Schwarm wird bis ins kleinste analysiert, Chancen werden abgewogen. Oder die berufliche Veränderung die ansteht, wird mit allen Risiken und Möglichkeiten abgewogen. Männer hingegen sprechen meist über andere Themen, wie Sport oder andere gemeinsame Interessen. Es geht also in erster Linie nicht um die jeweils andere Person. Frauengespräche gehen tiefer, und unter die Haut. Männergespräche sind oft weniger „intim“. Vielleicht aus diesem Grund empfinden Frauen Konflikte in Freundschaften als schwierig, wo hingegen Männer diese ohne große, seelische Schwierigkeiten überstehen. Hier sage ich nicht, dass die eine oder die andere besser oder wertvoller ist. Nein, sie unterschieden sich einfach. Das liegt wahrscheinlich auch einfach an den verschiedenen Bedürfnissen und Persönlichkeitsstrukturen von Männern und Frauen.
Wenn du zu dem Thema Freunde oder Freundschaften mehr lesen möchtest, dann findest du auf dieser Seite einen interessanten Artikel. Interessieren dich auch wissenschaftliche und psychologische Aspekte, dann ist dieses Buch vielleicht was für dich.
Und du?
Was macht für dich eine gute Freundschaft aus? Was sind die schönsten und bedeutendsten Erlebnisse, die du mit deiner Freundin oder deinem Freund hattest?
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